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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (zweite Ausgabe 1987)

Intrauterine Sterblichkeit

Aus Demopædia
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Intrauterine Sterblichkeit  
Definition aus der zweiten Ausgabe (1987)


Die Begriffe intrauterine Sterblichkeit1, Fetalsterblichkeit1, Sterblichkeit in utero1 werden für das Absterben eines Ergebnisses der Empfängnis (602-6) vor der vollständigen Ausstoßung oder Austreibung aus dem Mutterleib verwendet, und zwar unabhängig von der Schwangerschaftsdauer (603-3). Die entsprechenden Sterbefälle werden Fetalsterbefälle2, intrauterine Sterbefälle2 genannt. Vor der 20. Schwangerschaftswoche spricht man von früher Fetalsterblichkeit3 und von der 20. bis einschließlich 27. Schwangerschaftswoche von mittlerer Fetalsterblichkeit4. Ab der 28. Schwangerschaftswoche wird statt der Bezeichnung späte Fetalsterblichkeit5 meistens (der gebräuchlichere Begriff) Totgeburtenhäufigkeit5 benutzt, wobei die Gestorbenen als Totgeborene5 bezeichnet werden. Unter perinataler Sterblichkeit6, Perinatalsterblichkeit6 wird die Sterblichkeit der Säuglinge vor, während und in den ersten Tagen nach der Geburt verstanden, man faßt also die Totgeburtenhäufigkeit und einen Teil der Säuglingssterblichkeit (410-1) -entweder die Frühneonatalsterblichkeit (410-4), die gesamte neonatale Sterblichkeit (410-2) oder seltener die endogene Säuglingssterblichkeit(vgl. 424-1 * und 3*) -zusammen. Unter der Bezeichnung feto-infantile Sterblichkeit 7★ wird dagegen die Totgeburtenhäufigkeit und die gesamte Säuglingssterblichkeit zusammengefaßt.

  • 1. Statt fetal findet sich auch foetal.
  • 2. Auch als Schwangerschaftsverluste bezeichnet. Dieser Begriff umfaßt Fehlgeburten (604-1), Schwangerschaftsabbrüche (Abtreibungen) (604-2) und Totgeburten (411-5).
  • 5. In manchen Ländern, z.B. in Frankreich, werden lebendgeborene Kinder, die vor der standesamtlichen Registrierung versterben, als Totgeborene eingetragen. Sie werden als falsche Totgeborene über eine statistische Zusatzfrage von den Totgeborenen ab- und bei den Lebendgeborenen zugezogen. 6 u. 7. Die entsprechenden Sterbefälle werden perinatale Sterbefälle bzw. feto-infantile Sterbefälle genannt.


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