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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (zweite Ausgabe 1987)

Antinatalistisch

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Antinatalistisch  
Definition aus der zweiten Ausgabe (1987)


Unter Bevölkerungspolitik (105-2) werden Maßnahmen (gelegentlich auch die ihnen zugrundeliegenden Zielsetzungen) staatlicher Institutionen verstanden, die sich darauf richten, über eine Beeinflussung der Geburtenhäufigkeit, Sterblichkeit und Wanderung auf die Entwicklung einer Bevölkerung einzuwirken. Wenn sich diese Politik auf eine Veränderung der Bevölkerungszahl richtet, wird unterschieden zwischen expansiver Bevölkerungspolitik1, die die Bevölkerungszahl erhöhen bzw. eine Bevölkerungsabnahme2 oder gar eine Entvölkerung2 verhindern will, und restriktiver Bevölkerungspolitik3, der es darum geht, eine Abnahme der Bevölkerung oder eine Verminderung ihrer Wachstumsrate zu bewirken. Man bezeichnet als Pronatalisten4 jene, die eine Bevölkerungsvermehrung durch eine Erhöhung der Geburten erreichen wollen, und als Antinatalisten5 solche, die eine Abnahme der Bevölkerungszahl oder der Bevölkerungsvermehrung über eine Verminderung der Geburten anstreben. Bevölkerungspolitik kann auch Bestrebungen und Maßnahmen enthalten, die sich als Bevölkerungsumverteilungspolitik6 darstellen und auf eine regionale Umverteilung der Bevölkerung gerichtet sind. Letztere kann auch als Teil der Wanderungspolitik 7★ (811-1) aufgefaßt werden. Bevölkerungspolitische Aspekte hat auch die Gesundheitspolitik 8★, die die Morbidität (420-1) und damit auch die Sterblichkeit (401-1) zu reduzieren trachtet.

  • 3. Die Begriffe Malthusianismus (906-1) und Neomalthusianismus (906-2) bezeichnen bestimmte Ausformungen restriktiver Bevölkerungspolitik.


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