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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (zweite Ausgabe 1987)

Wahrscheinlichkeit

Aus Demopædia
Version vom 5. März 2010, 11:04 Uhr von NBBot (Diskussion | Beiträge) (Charlotte Höhn et al., zweite Ausgabe 1987)
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Wahrscheinlichkeit  
Definition aus der zweiten Ausgabe (1987)


Die relative Häufigkeit (133-5) eines nichtwiederholbaren Ereignisses (201-4) wird oft als empirisches Maß der Wahrscheinlichkeit1 seines Auftretens angesehen. Dabei wird angenommen, daß das beobachtete Ereignis ein Risiko2, eine Aussicht2 oder Chance2 für alle Individuen der im Nenner des Quotienten stehenden Personengesamtheit darstellt; diese wird als dem jeweiligen Risiko ausgesetzt3 bezeichnet. (Die Verwendung des Wortes „Risiko” in diesem technischen Sinne bedeutet keineswegs, daß ein unerwünschtes Ereignis vorliegen muß.) Ist das Risiko für die verschiedenen Elemente einer Population sehr unterschiedlich (Heterogenität5), so nähert man sich den Idealbedingungen der Homogenität4 (identisches Risiko für jedes Individuum), indem man die Gesamtheit in weniger heterogene Teilbevölkerungen aufgliedert, innerhalb derer die Streuung (141-1) des Risikos geringer ist als in der Gesamtbevölkerung. Die für solche Bevölkerungsteile berechneten Häufigkeitsziffern werden spezifische Ziffern6 genannt im Gegensatz zu rohen Ziffern (136-8), die sich auf die Bevölkerung als Ganzes beziehen. Der Begriff allgemeine Ziffer7 wird manchmal noch im Sinne von „roher Ziffer” gebraucht, impliziert aber bisweilen schon eine Alterseinschränkung, wie im Falle der allgemeinen Fruchtbarkeitsziffer (633-8).

  • 6. Der Ausdruck „spezifisch” wird immer mit einem Bestimmungswort gebraucht, z.B. „altersspezifisch”. Wird eine Ziffer durch eine Beifügung spezifiziert, dann erübrigt sich das Adjektiv; man sagt z.B. „Sterbeziffer nach dem Alter” und nicht „spezifische Sterbeziffer nach dem Alter”.


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