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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (zweite Ausgabe 1987)

Selektionswert

Aus Demopædia
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Selektionswert  
Definition aus der zweiten Ausgabe (1987)


Die Wahrscheinlichkeit für eine Person im fortpflanzungsfähigen Alter1620-1), eine bestimmte Anzahl von Kindern zu haben, die ihrerseits ebenfalls das fortpflanzungsfähige Alter erreichen, kann von derem Genotyp (912-1) abhängen. Diese differentielle Reproduktion (601-2) wird als Selektion1 natürliche Auslese1, bezeichnet. Unter dem Selektionswert2 eines Genotyps versteht man die relative Zahl der das fortpflanzungsfähige Alter erreichenden Kinder von Personen mit diesem Genotyp. Der durchschnittliche Selektionswert3 einer Bevölkerung entspricht dem Durchschnitt der Selektionswerte für die Genotypen ihrer Mitglieder. Unter genetischer Belastung4 der Bevölkerung wird eine relative Abnahme des durchschnittlichen Selektionswertes verstanden, die darauf zurückzuführen ist, daß es verschiedene Genotypen mit unterschiedlichen Selektionswerten gibt. Zufallsschwankungen (150-7) in der Auftretenshäufigkeit eines bestimmten Gens in verschiedenen Generationen werden als Gendrift5 bezeichnet. Die Genstruktur6 einer Bevölkerung ergibt sich aus der Verteilung der Häufigkeit der verschiedenen Allele (911-5) an einem gegebenen Genort (911-4) unter den Mitgliedern dieser Bevölkerung. Die genotypische Struktur7 einer Bevölkerung ist durch die Verteilung verschiedener Genotypen am gleichen Genort gekennzeichnet.
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