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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (zweite Ausgabe 1987)

Hypothetische Kohorte

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Hypothetische Kohorte  
Definition aus der zweiten Ausgabe (1987)


Von der intendierten Aussage her beziehen sich Reproduktionsziffern auf das Wachstum von Generationen (116-1 und 116-3) und nicht auf das Wachstum der Bevölkerung innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes ;demgegenübergeben die Wachstumsziffern das jährliche Bevölkerungswachstum an. Es werden jedoch häufig Periodenreproduktionsziffern berechnet; sie sind Maßzahlen, die sich auf hypothetische, synthetische Kohorten3 beziehen (vgl. 138-7). Die Nettoreproduktionsziffer (711-3) und die intrinsische Wachstumsrate (703-1) stehen in enger Beziehung zueinander. Die Nettoreproduktionsziffer mißt die Veränderung einer durch konstante Geburten- und Sterbeziffern charakterisierten stabilen Bevölkerung (703-2) für einen Zeitraum, der der durchschnittlichen Generationendauer1 oder dem durchschnittlichen Generationenabstand1 entspricht. Dieser Zeitraum entspricht auch dem durchschnittlichen Alter der Mütter bei Geburt ihrer Kinder2, welches sich aus den für die stabile Bevölkerung geltenden Geburtenziffern für lebendgeborene Töchter errechnet.

  • 2. In realen Bevölkerungen ist das sich aus einem Satz von Geburtenziffern ergebende Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder nur annähernd gleich dem durchschnittlichen Generationenabstand. Analoge Überlegungen gelten für die durchschnittliche Generationendauer der Männer und das durchschnittliche Alter der Väter bei der Geburt ihrer Kinder.


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