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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (zweite Ausgabe 1987)

Angeborene Mißbildung

Aus Demopædia
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Angeborene Mißbildung  
Definition aus der zweiten Ausgabe (1987)


Gewisse Aspekte der Sterblichkeit sind in der Demographie von besonderem Interesse: die endogene Sterblichkeit1 die zurückzuführen ist auf die genetische Konstitution des Individuums, auf angeborene Mißbildungen2, kongenitale Anomalien2, Geburtsverletzungen oder degenerative Krankheiten (420-2), welche mit dem Alterungsprozeß des Organismus verbunden sind. Die exogene Sterblichkeit3 ist im Gegensatz dazu durch äußere Ursachen bedingt, wie z.B. parasitäre oder infektiöse Krankheiten (423-4) und Unfallverletzungen (mit Ausnahme der Geburtsverletzungen von Neugeborenen). Eine besondere Beachtung wird auch allen jenen Krankheiten und Verletzungen (422-1) beigemessen, die im Zusammenhang mit Schwangerschaft (602-5), Entbindung (603-4) und dem Wochenbett (603-6) auftreten. Die Sterblichkeit an diesen Todesursachen (421-3) wird zur Müttersterblichkeit5 zusammengefaßt, und die Müttersterbeziffer6 läßt sich berechnen, indem die Zahl der Müttersterbefälle eines Jahres auf die Zahl der Geburten dieses Jahres bezogen wird. Ferner ist auch die Sterblichkeit an Altersschwäche7 oder Senilität7 von Bedeutung, allerdings wird ein zu hoher Anteil der dieser Todesursache in den obersten Altersgruppen zugeschriebenen Sterbefälle oft auch als Anzeichen für die mangelnde Qualität der entsprechenden Todesursachenstatistik (421-2*) gewertet.

1 u. 3. Diese Unterscheidung zwischen der Sterblichkeit durch endogene und durch exogene Verursachung wird vor allem bei französischen Untersuchungen zur Säuglingssterblichkeit (410-1) verwendet, die dann in endogene Säuglingssterblichkeit und exogene Säuglingssterblichkeit unterteilt wird.
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