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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (zweite Ausgabe 1987)

Altersspezifische Ziffer

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Altersspezifische Ziffer  
Definition aus der zweiten Ausgabe (1987)


Bestimmte analytische Maßzahlen (siehe 132-1 und 132-4) spielen eine besondere Rolle, da sie zur Synthese komplexer Maßzahlen (132-5) verwendet werden. Dazu gehören die für einzelne Altersjahre berechneten altersspezifischen Ziffern1 die altersklassenspezifischen Ziffern2 und die Ziffern nach der Dauer3, die seit einem Ursprungsereignis4, z.B. der Eheschließung oder einer früheren Geburt, vergangen ist; man spricht z.B. von ehedauerspezifischen Scheidungsziffern. Außerdem gehören dazu die Abgangswahrscheinlichkeiten5, die einfach auch Wahrscheinlichkeiten5 genannt werden (Beispiel: Sterbewahrscheinlichkeiten). Die Ziffern (133-4) gewinnt man mittels Division der Anzahl der Ereignisse während eines Jahres oder eines anderen (häufig: fünfjährigen) Zeitraums durch die mittlere Bevölkerung6 oder durchschnittliche Bevölkerung6 oder durch die Anzahl der Personenjahre7 oder durchlebten Jahre7 in diesem Zeitraum. Die Anzahl der Personenjahre ist die in Jahren ausgedrückte Summe der Zeiten, während der alle Individuen der beobachteten Bevölkerung im fraglichen Zeitraum dem Ereignis ausgesetzt sind, oder einfacher: die jeweilige Anwesenheitsdauer aller Personen. Man unterscheidet zwischen Periodenziffern8, Querschnittziffern8 einerseits und Kohortenziffern9, Längsschnittziffern9 andererseits; unter letzteren stellen die Generationenziffern9 eine besondere Kategorie dar. Die (Abgangs-) Wahrscheinlichkeiten erhält man mittels Divison der Anzahl nichtwiederholbarer Ereignisse während eines Jahres oder eines anderen Zeitraums durch den Anfangsbestand der betrachteten Kohorte (116-2), gegebenenfalls korrigiert um die störenden Einflüsse anderer Phänomene.

  • 6. Die mittlere oder durchschnittliche Bevölkerung ist nicht mit der Bevölkerung zur Jahresmitte, also am 30.6., zu verwechseln. Letztere ist eine Stichtagsbevölkerung, erstere sind Durchschnitte (z.T. gewogene) aus Jahresanfangs- und Jahresendbevölkerung. Zur Berechnung von Maßzahlen können beide Konzepte als Bezugsgröße verwendet werden.


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