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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (zweite Ausgabe 1987)

Längsschnittanalyse der Wanderungen

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Längsschnittanalyse der Wanderungen  
Definition aus der zweiten Ausgabe (1987)


Längsschnittanalysen der Wanderungen1 erfordern Unterlagen über sämtliche aufeinanderfolgende Umzüge von Personen im Laufe der Zeit, Unterlagen, die im allgemeinen lediglich Bevölkerungsregistern (213-1) oder retrospektiven Erhebungen (203-8) entnommen werden können. Verfügt man über die entsprechenden Daten, lassen sich daraus verschiedene verfeinerte Maßzahlen über Wanderungen erstellen -z.B. die Erstwanderungswahrscheinlichkeit2 oder auch Wahrscheinlichkeit, zum ersten Male zu wandern2; sie ist die Wahrscheinlichkeit einer Gruppe Nicht-Wanderer3 oder Seßhafter3, im Alter x zum ersten Male zu wandern, bevor sie das Alter x + n erreicht hat. Aus derartigen Wahrscheinlichkeiten lassen sich Seßhaftentafeln4 konstruieren. Werden diese mit Sterbetafeln (432-1) kombiniert, ergeben sich in Form von Tafeln mit mehrfachen Abgangswahrscheinlichkeiten sog. Abgangsordnungen der Nicht-Wanderer5. Auf ähnliche Weise lassen sich auch ordnungsspezifische Wanderungswahrscheinlichkeiten6 errechnen oder der Anteil von Wanderern einer bestimmten Ordnung, die innerhalb eines beliebigen, die Wanderungen definierenden Zeitraumes, keine weiteren Wanderungen mehr unternehmen. Die Wanderungsziffer über alle Ordnungsnummern7 ist das Verhältnis, aus Umzügen aller Ordnungen innerhalb eines Jahres und der durchschnittlichen Bevölkerungsgröße der betreffenden Kohorte (116-2) im Untersuchungsjahr. Durch Kumulation dieser Ziffern für eine Kohorte bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erhält man eine entsprechende Schätzung für die durchschnittliche Anzahl der Wanderungen8 bei Vernachlässigung der Sterblichkeit.
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