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Mehrsprachiges Demographisches Wörterbuch (zweite Ausgabe 1987)

Familienplanungsprogramm

Aus Demopædia
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Familienplanungsprogramm  
Definition aus der zweiten Ausgabe (1987)


Ein Familienplanungsprogramm1 hat die Aufgabe, Methoden der Empfängnisverhütung (627-1) in einer Gruppe von potentiellen Anwendern2, auch Zielbevölkerung2 genannt, bekannt zu machen und zu verbreiten. Ein Arbeitsteam für die Feldarbeit3 (u.a. Werbung, Motivation und Verteilung3) versucht, diese Bevölkerung zu erreichen und von der Familienplanung zu überzeugen. Der Erfolg des Programms kann mittels des Anteils der Neuanwender4, der Beteiligungsquote4 in der Zielbevölkerung gemessen werden. Für die Neuanwender wird außerdem die Weiterbeteiligungsquote5 nach Ablauf einer gewissen Zeit und der Komplementärwert, die Abbrecherquote6 oder drop-out-Quote6 berechnet. Schätzungen der Anzahl und des Anteils vermiedener Geburten7 zeigen die demographische Effizienz (625-4*) des Programms. Die Verbreitung von Empfängnisverhütung in einer Bevölkerung wird mittels der Anwenderquote8, der Quote der kontrazeptiven Beteiligung8 in einer relevanten Gesamtheit, wie Frauen im gebärfähigen Alter, geschätzt.

  • 6. Es handelt sich hier um die drop-out-Quote der Beteiligung an Familienplanung. Zu einer anderen Verwendung im Zusammenhang mit Bildungsbeteiligung siehe 347-2.
  • 8. Spezielle Erhebungen über Kenntnis (knowledge), Einstellungen (attitudes) und Anwendung (practice) von Empfängnisverhütung werden oft in Abkürzung der englischen Begriffe KAP-Studien genannt.


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